Die Kirdorfer Kerb

Weißt du noch, wie´s damals war,
welche Freude, welcher Glanz
als die große Menschenschar
zog nach Kirdorf hin zum Tanz?

Vollgestopft die Straßen, Gassen,
schon beim Chevalier fing´s an
mit den Buden, Menschenmassen
und Musik vom Orgelmann.

Eifrig drehte er die Leier
und die Orgel schnauft und stöhnt
das gehörte mit zur Feier,
daran war man schon gewöhnt.

Tschingtara und helles Schellen
zog entlang dem Häusermeer
von den Schaukeln, Karussellen
und von "Leimpolds Garten" her.

Auch beim Metzgerschorsch ertönte,
wie beim Leitsch, schräg vis-à-vis
Blasmusik und niemand stöhnte
ging es auch bis morgens früh.

Wie sich da die Pärchen drehten
Walzer linksrum, einerlei,
niemand wollte dabei fehlen
alt und jung war mit dabei.

Karussell mit bunten Wagen
bei der Pauly Spedition,
drehte sich an allen Tagen
zu dem Lied vom "kleinen Cohn".

Für zehn Pfennig ging es munter
rund-herum mit Pferdekraft.
So ein Pferdchen hat mitunter
tag- und nächtelang geschafft.

In den Schiffen, auf der Schaukel,
schwangen Burschen ihre Maid,
hei, wie flog bei dem Gegaukel
mancher Hut und manches Kleid.

Haut den Lukas! Und die Männer
schlugen mit dem Hammer drauf,
und bei jedem echten Könner
knallte es und blitzte auf.

Zwischen all den vielen Ständen
war auch ein Panoptikum.
Von den Bildern an den Wänden
ging ein Hauch des Gruselns um.

Drinnen standen Wachsfiguren
von Personen, die bekannt,
Frauenmörder noch mit Spuren
Blut der Opfer an der Hand.

Kaiser, Fürsten und daneben
große Künstler dieser Zeit.
Ja, man konnte was erleben,
überall war Fröhlichkeit.

Und es sangen Moritaten
Bänkelsänger mit dem Text
von der Liebe, bösen Taten,
von dem Mädchen, das verhext.

Und so ging es immer weiter.
Losverkauf und Zuckerstand,
Kinderlachen, froh und heiter,
Luftballons an einem Band.

Bratworschtstand, gebrannte Mandeln,
Handkäsduft und Äppelwein
und im dunklen Älchen bandeln
Pärchen sich beim Stelldichein.

Was davon uns noch geblieben
aus der guten alten zeit
ist das, was hier aufgeschrieben:
"Blick in die Vergangenheit!"

von Alex Burster
verkürzt veröffentlicht in Alt Homburg,
13. Jahrgang, 1970, Ausgabe Nr. 6, Seite 56 




 

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